Nach San Francisco ging es in den Yosemite Nationalpark mit seinen hohen Felsformationen. Das Wetter war gut, die angekündigten Menschenmassen hielten sich in Grenzen. Beim Verlassen des Parks über den Tiogapass packen wir erstmals auf dieser Reise die 3000 Meter Höhengrenze.
Am Ufer des Mono Lake mit seinen Tuffsteinen, dem weltgrößten Kratersee (150 Quadratkilometer Ausdehnung) übernachten wir. Der Wasserspiegel war von 1941 bis 2002 aufgrund enormer Grundwasserentnahme für Los Angeles um 15 Meter gefallen. Seit Naturschützer dies monieren und ein Seeschutzprogramm erstellt wurde, steigt der Wasserspiegel wieder. Anschließend wurde der Obsidian Dome, eine ca. 20 Meter Lava- Auftürmung, die teilweise aus Glasbasalt besteht, angefahren. Eine kleine Schotterstraße mit sehr spitzen Steinen und deswegen nur mit Schritt- Tempo zu befahren, führte zu dieser, laut Reiseführer, Sehenswürdigkeit. Na ja, begeistert hat mich dieser Steinhaufen nicht gerade.
Von dort fahren wir in`s Death Valley. Zuvor machen wir aber noch einen Abstecher in die Alabama Hills. Auf Schotter zwischen den Gesteinsformationen, die übrigens auch gut zum kostenlosen Übernachten taugen, fahren wir einige Schotter und Sandstrecken ab.
Im „Todes- Tal“ dachten wir zuerst unser Höhenmesser hat den Geist aufgegeben. Nein, wir fahren nicht über dem Meeresspiegel sondern ca. 100 Kilometer weit „unter“ dem Meeresspiegel im Death Valley, laut Höhenmesser bis zu 92 Meter tief. Es ist mit 83 F (ca. 28°) am 24/25. Oktober angenehm warm hier. Bis zu 57° kann das Thermometer im Death Valley schon mal ansteigen. Sandwüste, interessante Steinformationen und eine Wanderung standen auf der Tagesordnung. Und die Begehung eines Salzsees war obligatorisch.
Danach sind wir an den Lake Mead gefahren, um uns dort mit Rolf und Ingelore auf einer Recreation Area zu treffen. Der Lake Mead liegt zwar im Gegensatz zu früher, aufgrund der Wasserentnahme für Las Vegas, mittlerweile weit weg vom diesem Übernachtungsplatz, ist aber trotzdem als Ausspannungsort geeignet. Zwei Ruhetage wollten wir mal nach all den Kilometern einlegen, bevor wir uns ins Gewühl von Las Vegas stürzen. Von Ingelore und Rolf erfahren wir sehr viel über ihre Reisen in die abgelegensten Winkel der Erde. Ob Senegal, Mongolei oder Kolumbien, die zwei waren schon fast auf der ganzen Welt mit ihrem sehr gepflegten MAN- Truck. Vor Las Vegas musste aber noch ein Highlight, das Valley of Fire besucht werden.Wir sind begeistert von diesen Gesteins- Formationen, die Mutter Natur hier geschaffen hat, aber es sollte im Antelope- Canyon noch besser kommen.
In Las Vegas sind wir den „Strip“ bei Nacht mit dem Unimog abgefahren, kommt sicherlich auch nicht allzu oft vor, dass ein Unimog die „Hauptstraße“ von Las Vegas befährt. Übernachtet haben wir dort, ganz frech und kostenlos, auf dem Parkplatz vom Bally`s Casino, schließlich sind wir angehende Zocker.
Wir haben zwar keinen einzigen Dollar in diese Spielautomaten, die zu Tausenden hier rumstehen, gesteckt und auch keinen Spieltisch besucht, aber das kann ja von den Verantwortlichen keiner wissen. Weil es eben nur 100 Meter zu den ganzen Casino`s, dem Strip und den Highlights von LV sind, der KOA Campground mehr außerhalb liegt und zudem noch viele stolze Dollars kostet, haben wir uns, als Gäste und Zocker ausgebend, auf diesen Parkplatz gestellt und diesen auch gleich als Übernachtungsplatz gewählt.
Als wir vor 30 Jahren das erste mal in Las Vegas waren, bestand die Stadt aus dem Strip und links und rechts davon einen Straßenblock anhängend. Heute ist dies eine Millionenstadt mit 6 spurigen Autobahnen und vielen neuen Wohnsiedlungen. Einfach unvorstellbar wie sich diese Stadt entwickelt und vergrößert hat. Das Geld wird aber mittlerweile nicht mehr mit den Spielautomaten gemacht. Die Fresstempel und das Entertainment sind die größten Einnahmequellen. Auch wir haben uns ein Musical am Abend angesehen und sind in dieser Stadt, ohne zu spielen, ein paar hundert Dollar losgeworden. Mann muss Las Vegas besucht und die vielen Casinos sowie noblen Hotels gesehen haben, um sich dieses Spektakel vorstellen zu können.
Wir verlassen Las Vegas in Nevada und fahren über den spektakulären Hover Damm nach Arizona.
Arizona ist Klapperschlangengebiet, viele Schilder deuten dies an.
In Arizona steht der „Grand Canyon“ auf dem Programm, es ist mittlerweile November und wir haben immer noch strahlend blauen Himmel und angenehmes Wetter. In 2.300 Metern Höhe sieht die Kleiderordnung wie folgt aus: Morgens lange Hosen und Jacke, mittags kurze Hosen und T-Shirt und abends wird die Heizung angemacht, oder am Lagerfeuer der Sonnenuntergang beobachtet. Die immer kürzer werdenden Tage bringen unsere Planungen ein wenig durcheinander.
Den Grand Canyon selbst kennen wir bereits. Er ist zwar immer noch beeindruckend, aber wenn man das zweite Mal an diesem Ort ist, wirkt dieser einfach nicht mehr so spektakulär wie das erste Mal.
Die legendäre Route 66 sind wir ebenfalls mehrer hundert Kilometer gefahren. Man findet es noch, das bekannte Route 66 Zeichen auf den Straßen als Teil der Straßenmarkierung selbst. Nicht oft, man muss schon etwas suchen, aber es ist noch vorhanden.
2.600 Meilen, von Chicago bis Los Angeles, führte diese Straße einst. Heute ist sie größtenteils von den Highways abgelöst und nur noch Fans, vor allem Motorradfahrer, kennen und befahren diese legendäre Traumstraße. Die Ortschaften Oatman und Seligman sind typische Route 66 Ortschaften, restauriert, oder im Original noch erhalten.
In Oatman bevölkern über 50 Esel die Hauptstraße, hier wird ein Relikt aus der guten alten Zeit noch bewahrt.
In Page werden wir am Abend mit einem Straßenfest überrascht. Über 25 Heißluftballons sind auf der gesperrten Hauptstraße aufgebaut, drumherum Jahrmarktstimmung.
Der Horseshoe- Bend, eine Schleife des Colorado-River liegt ebenfalls in Page und wurde natürlich aufgesucht.
Der Antelope- Canyon, ebenfalls im schönen, aufgeräumten Page in Arizona zuhause, ist zwar schon lange kein Geheimtipp mehr, aber totzdem nicht so bekannt wie all die berühmten Nationalparks in Utah und Arizona. Die beiden Antelope- Canyon`s stehen auf Indianergebiet, der Staat ist deswegen „aussen vor“. Hier kassieren die Indianer ab. Der Eintritt mit 20$ und 25$ wird zwischen 11 und 1 Uhr einfach verdoppelt und das wird begründet mit der besten Lichteinstrahlung in die Canyons. Wir waren vom „Upper“- und „Lower“- Canyon so etwas von begeistert, dass wir 266 Bilder, eins schöner wie das andere, machten. Das Begehen dieser Slot- Canyons, ich passe teilweise mit meinem „Feinkostgewölbe“ nur noch quer durch, ist faszinierend, vor allem wenn die Sonne durch die schmalen Ritzen kommt. 3-4 mal im Jahr werden diese von Wassermassen durchspült und dies macht den Stein so interessant.
Zu den letzten zwei Bildern sage ich jetzt erst mal nichts…
Hi,
We saw you briefly in Arizona at Canyon de Chelly. Glad to see that you are continuing on your fabulous roadtrip. We were on a 10-day drive through the Southwest–starting from our home in the San Francisoc Bay Area. I know you will love your final stop–Patagonia.
…noch mehr „Feinkostgewölbe… :-)))
Wünschen weiterhin viele tolle Abenteuer und Erlebnisse.
Grüsse aus Carson City, NV – auf der Suche nach neuen Starter-Batterien.