Kolumbiens(2) Naturwunder: ein Fluss mit 5 Farben

kolumbianische Schönheit

kolumbianische Schönheit

vom Nationalpark Cocuy nehmen wir die Abfahrt aus 3.000 Metern Höhe wieder in Angriff und brauchen, wie bei der Fahrt nach oben, genauso 3 Stunden für diese 50 Kilometer, so unwegsam ist das Gelände.

Wir fahren an den, bei Reisenden nicht so bekannten, Lago de Tota. Rund um diesen schön gelegenen See werden Zwiebeln angebaut, hunderte von Arbeitern stehen auf den Feldern und ernten dieses Gemüse. Wir übernachten, nach längerer Suche nach einem geeigneten Übernachtungsplatz, auf dem Parkplatz eines Restaurants. Nach Umrundung des Sees am nächsten Morgen entdecken wir hier sogar einen weißen Sandstrand. Sandstrand auf 3.000 Metern Höhe, kommt auch nicht oft vor.

Wir kommen in Villa de Leyva an, ein schönes Städtchen in dem wir 3 Nächte bleiben werden. Bevor wir einen geeigneten Stellplatz finden drücken wir erst mal mit dem Unimog das Kopfsteinpflaster fest, denn alle Straßen der gesamten Innenstadt sind mit diesen mehrere hundert Jahre alten Steinen belegt. Wir übernachten zentrumsnah und ruhig gelegen an einem Sportplatz.

Wer Kolumbien hört denkt an zwei Dinge: Rauschgift und Kaffee. Mit Ersterem komme ich am nächsten Tag ungewollt in Kontakt. Auf dem Markt beobachte ich einen Verkäufer der kleine Döschen verkauft mit einer grünen Paste als Inhalt. Und eh ich mich recht umsehe hat er auch schon meinen Arm geschnappt und mich mit dieser Paste eingerieben. Na ja eingerieben ist untertrieben, mit Gewalt einmassiert ist der bessere Ausdruck. 5 Minuten lang mit einem enormem Druck auf die Muskeln und Gelenke, er massierte so stark dass ich vor Schmerzen schrie, und immer wieder traf er die selben Stellen, ich konnte noch Tage danach meinen Arm nicht richtig bewegen. Ich kaufe dir diese Paste ab, aber hör endlich auf, ich halt es nicht mehr aus. 15.000 Pesos (7 €) für die Salbe waren o.k., schließlich hilft diese laut seiner Aussage gegen alles, von der Potenzschwäche bis zur Psoriasis. Und dann wollte er noch 50.000 Pesos fürs massieren.

What??, ne, ne, ich habe nicht gesagt das du mich massieren sollst, ein lautstarker Streit entstand den alle Nachbarn mitbekamen und der mit dem Streichen von einer Null endete. Erst als ich, im Fahrzeug zurück, die Beschreibung des Döschens studierte stellte ich den Inhalt fest: Eine Paste hergestellt aus der Marihuana Pflanze. Bin ich jetzt ein Junkie?

Auf der 45a fahren wir weiter und erreichen am Mittag Zipaquira und dort dessen Sehenswürdigkeit, die Salzkathedrale. Wir warten 2 Stunden bis 15 Uhr, denn erst dann beginnt eine Führung in englischer Sprache. Nur dass der Guide kein Englisch kann.

IMG_0647Auf der spanischen Tour seilen wir uns ab und erkunden den unterirdischen Kreuzgang im Alleingang. In jedem Stollen des ehemaligen Salzbergwerkes steht ein beleuchtetes Kreuz und es läuft die dementsprechende Kirchenmusik dazu. Was man mit einem ehemaligen Bergwerk nicht alles machen kann dachte ich mir. Die Deutschen lieferten die Technik in Sachen Beleuchtung und Trockenlegung dazu und schon ist eine neue Attraktion in Kolumbien geschaffen. Nach dieser Besichtigung ließen wir mal wieder das Auto in dieser Stadt waschen und nächtigten vor einem modernen Gebäude, den städtischen Wasserwerken.

Der nächste Morgen war dann mal wieder voll beschissen. Unsere Einstiegstreppe wollte nur noch teilweise funktioieren. Ein- und Ausfahren ging, Ab- und Aufklappen nicht mehr. Nach der Zerlegung und Diagnose wurde festgestellt, dass der Antriebsmotor, der fürs Auf- und Zuklappen zuständig ist, keinen Strom mehr bekam, der Motor selbst funktionierte aber nach Überbrückung. Also wurde eine „Brücke“ gebaut und ein zweiter Schalter gesetzt (jeweils außen und im Fahrerhaus) und jetzt betätigen wir diese Treppe eben mit zwei Schaltern anstatt mit einem.

Beobachtung eines Auto- Aufbruch`s

Beobachtung eines Auto- Aufbruch`s

Und während wir am Straßenrand unsere Treppe reparieren, wird, direkt vor uns, ein Auto aufgebrochen. Ich dachte es ist der Besitzer des Autos dem wir sogar noch mit einem festen Schweißdraht zur Türöffnung aushalfen. Nein, es waren die Einbrecher die uns, nachdem das Auto geknackt war, den Schweißdraht freundlich wieder zurück gaben. So wurde ich unfreiwillig zum Mithelfer einer Autoknackerbande.

"normaler" Personentransport.

„normaler“ Personentransport.

Wir fahren nach Villavicencio und müssen dabei, zwangsläufig weil die Hauptstadt von Kolumbien nicht über einen Außenring verfügt, quer durch Bogota. Ich habe schon viele Hauptstädte durchquert, aber Bogota ist die bisher stressigste was den Verkehr angeht. Nein, das Goldmuseum wird dort nicht besichtigt, ich will aus dieser Stadt so schnell wie möglich wieder raus, der Verkehr und die Luft dort macht mich wahnsinnig. Und dann war noch bis zu unserem Ziel Villavicencio die komplette Bergstraße über 100 Kilometer lang eine einzige Baustelle mit einer Fahrzeit von 5 Stunden für diese paar Kilometer. Ziemlich „down“ kommen wir nachts in dieser Stadt an.

Am nächsten Morgen fahren wir zum dortigen Flughafen und buchen für den Folgetag eine Tour zum Cano Cristales mit Übernachtung in La Macarena. Es gibt zu diesem, ca. 500 Kilometer entfernten, Ort keine Straße die mit dem Fahrzeug befahrbar ist, also fliegen wir mit einer kleinen, ziemlich heruntergekommenen Cessna dort hin. 2 Piloten auf den Vordersitzen und wir zwei auf der Rückbank, mehr passt in diesen Flieger nicht rein. Zusammen mit unseren Rucksäcken war es schon ziemlich eng. Der Höhenmesser funktioniert nicht, also muss das Handy des Piloten als Ersatz herhalten, die Türen schließen nicht richtig und es regnet rein, alles wackelt und schebbert, aber wir kommen an.

Die Sehenswürdigkeit Cano Cristales und der Ort La Macarena ist noch ziemlich unbekannt, durchschnittlich 10 Touristen beherbergt dieses Städtchen pro Tag. Kein Wunder, denn dieser Cano Cristales, oder auch Fluss der fünf Farben genannt (die Kolumbianer nennen es einfach nur Paradies) kann man erst seit 2009 in Teilen und seit 2013 großflächiger bewandern. Diese Attraktion liegt mitten im FARC– Gebiet und dies ist auch der Grund, warum auf jeden Besucher geschätzte 30 Soldaten als Bewacher dazukommen. Die FARC, eine Guerillabewegung, ist für 75% der weltweiten Kokainherstellung zuständig und bekämpft den Staat mit Waffen, Entführungen und Erpressungen, auch von Touristen, stehen an der Tagesordnung.

Wir sind durch das überall stehende Militär ja ziemlich gut bewacht und unser Pflicht- Guide kennt sich aus, so nehmen wir zuerst ein langes, schmales Holzboot und schippern für 20 Minuten auf dem Fluss, dann geht es mit einem wartenden Geländewagen samt Fahrer ein halbe Stunde Offroad-mäßig in die Berge und anschließend wandern wir los und finden diese Wanderung und unser Ziel, den Fluss mit den verschiedenen Farben, einfach herrlich.

Aber nach 7 Stunden des ersten Tages, bei dem auch kniehohe Flüsse durchquert werden müssen, bin ich ziemlich kaputt, ich merke dass ich nicht mehr der Jüngste bin, noch dazu das frühe Aufstehen, kein Frühstück und den Flug in den Knochen. Ja, ich bekomme sogar Wadenkrämpfe bei dieser Wanderung und will nicht mehr weiterlaufen. Ich bin fertig. Diese bisher anstrengendste Wanderung auf unserer Reise bringt mich sogar dazu samt allen Klamotten in den Fluss und unter den Wasserfall zu liegen, ich brauche einfach eine Abkühlung. Das „nicht ausziehen der Klamotten“ rächt sich natürlich auf dem Rückweg, ich wiege irgendwie mehr. Duschen, Essen, Bett, mehr brauch ich an diesem Tag nicht mehr.

Und wir haben ja einen Guide auch für den nächsten Tag gebucht. (ohne den wir nicht in dieses Gebiet dürfen). Also wieder laufen, die Füße wollen irgendwie nicht mehr. Auch  diesen Tag bringen wir rum und sind uns einig: ein Highlight unserer Reise war dieser Cano Cristales auf alle Fälle, die Wasserkaskaden und Wasserfälle, der Besuch von La Macarena, der Hin- und Rückflug in der wackeligen Cessna, das Essen als Vesper für unterwegs (in Bananenblätter eingewickeltes Fleisch mit Reis) genauso wie das typische Frühstück und Abendessen aus dieser Gegend. Und auch das Treffen von Einheimischen und ihrer Lebensweise mit einem Papagei und einem Affen als Haustier in diesem Gebiet war eine klasse Erfahrung. Und natürlich unser netter Guide Alejandro, der gerne viele Sprachen lernen will. Dieser Ausflug war einfach super toll.

Als wir wieder in Villavicencio landen und auf dem nur 100 Meter neben dem Terminal liegenden Parkplatz ankommen, auf dem wir unser Fahrzeug kostenfrei für 3 Nächte abstellten, war dann auch schon unser Fahrzeug poliert. Ja einen „kostenlosen“ Flugplatz- Parkplatz von dem man zum Terminal nur wenige Schritte benötigt ist in Europa eigentlich auch nicht mehr vorstellbar. Und das vor dem Abflug in Auftrag gegebene Autopolieren für 15 € auch nicht, aber hier in Kolumbien geht das, überall findet man Hand-Waschanlagen und Auto- Polierer, selbst auf dem Parkplatz eines Flughafens.

die Maschinenpistole im Anschlag... auch das sieht man immer wieder auf Kolumbiens Straßen

die Maschinenpistole im Anschlag… auch das sieht man immer wieder auf Kolumbiens Straßen

Wie sollte es anders sein, auf dem Rückweg nach Bogota muss ich mich wieder mal bei der Polizei rechtfertigen. Ich wurde von einem entgegenkommenden Streifenwagen beim Überholen auf durchgezogener Linie gesichtet. Dieses entgegen kommende Polizeifahrzeug versuchte mit Handzeichen mich zum Stoppen zu bewegen, ich deutete dies natürlich als Gruß und winkte zurück…. in der Hoffnung die würden schon nicht umdrehen und mir folgen. Denkste, 5 Minuten später wurde ich auf ein Privatgrundstück heraus gewunken und ohne zu verhandeln wurde der Strafzettel ausgestellt. Der Besitzer dieses Grundstücks war aber auf meiner Seite und stellte sich sehr dicht neben mich und ignorierte die Aufforderung der zwei Polizisten Abstand zu halten mit den Worten: das ist mein Grundstück, ich stell mich da hin wo ich will. Der Polizist wurde darauf hin deutlicher und forderte erneut auf Abstand zu halten. Nein… und so kam es dass ich mich klammheimlich, während des Streits zwischen Polizist und Grundbesitzer, aus dem Staub machte. Wieder keinen Strafzettel dank eines helfenden Kolumbianers.

IMG_0662Bogota ist scheiße, aber ich muss da wieder durch, um in die Kaffeeregion zu kommen, also wieder 4 Stunden schlechte Luft und Verkehrschaos. Und auch auf der erneuten Bogota- Durchquerung verzichten wir auf einen Besuch des Goldmuseums und auf die erhaltene Einladung eines ortsansässigen Paares in ihre Galerie.

Der Nachteil in Äquatornähe ist das frühe dunkel werden, schon um 6 Uhr ist es am Abend dunkel und so übernachten wir in Guaduas in der Nähe von Honda auf einem staubigen LKW Parkplatz. Die Landschaft in den Bergen nach Manzales auf 3700 Metern Höhe ist klasse, der Turbolader unseres Mog`s mag diese Höhe aber gar nicht. Das Einsetzen des Turbos dauert ewig in dieser Höhe. Ja das wird lustig in den Anden denke ich mir, wenn dann mal die 4 oder 5 als erste Zahl bei der Höhe dran steht, aber andere kommen ja auch mit dieser Höhe zurecht… wir werden sehen.

In dieser Kaffeeregion ist das Transportmittel für Bohnen und der Helfer für die Ernte der Willys, ein amerikanischer Allradler, der hier überall anzutreffen ist. In der Regel sieht man dieses Fahrzeug immer total überladen. Als die Amis in den 70 er Jahren den Absatz dieses Fahrzeugs steigern wollten, fuhren sie in Kolumbien immer wieder unter Allradeinsatz die steilen Teppen zur Kirche hinauf, den Kaffeeplantagen- Besitzern gefiel dies und so fanden viele dieser Willys als Erntefahrzeug an den steilen Hängen der Plantagen ihren Einsatz. Bis heute hat sich da nichts geändert.

Wir suchen die Hacienda Venezia und das Navi mit vorhandenen Koordinaten weist uns den Weg. Nur ist dieser Weg mit einer Breite von 2,40 Metern, zudem noch recht mit Kaffeeplantagen zugewachsen, nichts für den Unimog, das schön polierte Fahrzeug sieht genauso aus wie die Monate davor. Die Büsche und Sträucher hinterlassen tiefe Kratzspuren im Lack. Also wieder zurück und eine andere Anfahrt wählen. Die ist nicht viel besser, aber nach einer Flussdurchfahrt kommen wir am Ziel an. Hinterher erfahren wir einen recht einfachen Weg, den das Navi leider nicht kennt.

Auf dieser Kaffeefarm machen wir am nächsten Tag eine Besichtigungstour und lernen dabei alles über den Kaffee und deren Herstellung, vom Setzling und der Pflege der Pflanzen, einen Gang durch die Bohnenfelder, das Waschen und Trocknen der Bohnen bis zur Aussortierung und die richtige Zubereitung des schwarzen Getränks. Die schön angelegte Hacienda Venezia mit kleinem Swimmingpool zählt zu den größeren Kaffeeplantagen und exportiert seine „guten Bohnen“ selber. Der Anspruch als Kaffeeland Nummer 1 ist hoch, nur die besten Bohnen erhalten nach dem Aussortieren in Handarbeit das Gütesiegel und werden exportiert. Die schlechteren, kleineren Bohnen bleiben im Land und landen in den Kaffeemaschinen der Straßenverkäufer. Und wir können auf dieser Plantage mit angeschlossenem Hostel auch mal wieder unsere Wäsche waschen, also bleiben wir hier gleich 3 Nächte, zumal dort auch immer mehr Backpacker abwechselnd auftauchen und eine Unterhaltung mit diesen Deutschen, Engländern, Australiern und Franzosen ganz lustig ist.

Baumtomaten

Baumtomaten

Unser nächstes Ziel ist das Valle de Cocora, denn dort gibt es die mit bis zu 63 Metern größten Wachspalmen der Welt zu besichtigen und dies ist auch gleichzeitig der Nationalbaum von Kolumbien. Über die Ausfallstraßen der Kaffeezone, Chinchira, Santa Rosa, und Pereira erreichen wir am frühen Nachmittag das kleine Bergdorf Salento und übernachten nach weiteren 20 Kilometern am Eingang des Tales auf einer großen grünen Wiese des Restaurant`s Dande Juan.

IMG_0961Die Besitzer sind recht nett, wir bekommen Rosmarin und Eukalyptusblätter geschenkt und essen erstmals eine ebenfalls als Geschenk überreichte Baumtomate. Irgendwie spiele ich abends mit dem Navi, drücke den falschen Knopf und alle Waypoints sind verschwunden. Shit. Das bedeutet in den kommenden Tagen mehrere Stunden PC Arbeit, um alle Übernachtungsplätze anderer Reisender wieder down zu loaden und neu aufzuspielen.

Die Wanderung am nächsten Tag im Reserva Natural Acaime durch die Wachspalmenlandschaft dauert 6 Stunden und verläuft auf steinigem, mühevollen Pfaden und über mehrere Hängebrücken hinweg stetig bergauf. Nach 2 Nächten in tiefem, nächtlichem Nebelwald verlassen wir dieses schöne Tal und fahren in die zweite Wüste von Kolumbien, ins Desierto de Tatacoa. Nach einer erneut nervigen, langwierigen Fahrt aufgrund langsamer LKW, die den Berg mal wieder nicht hochkommen, erreichen wie über Armenia und Ibague die Kleinstadt Neiva. Von dort sind es noch 70 Kilometer bis El Cusco und weitere 5 Kilometer zum Observatorium, auf dessen Parkplatz wir, mitten in der Wüste, 2 weitere Nächte verbringen.

Trocken und heiß ist der Tag, an dem wir die ungewohnten gelb- roten Steinformationen besichtigen, die so gar nicht in das Landschaftsbild von Kolumbien passen. Angenehme Temperaturen herrschen in der Nacht. Und wir treffen Brian mit seiner BMW aus Alaska wieder, der diesmal nicht mit den Uralfahrern hier in der Wüste auftaucht, sondern mit einem ebenfalls Motorrad fahrenden Freund aus Bogota. Er hat die Uralfahrer verlassen, nachdem er tagelang nur an dem Ding helfend rumgeschraubt hatte und jetzt endlich seinen Urlaub genießen will. Wir nehmen in diesem Observatorium an einem unter freiem Himmel stattfindenden, abendlichen Sternenhimmel- Vortrag teil, bei der wir auch über ein riesiges Fernrohr Mars und Saturn sehen können.

Die Erklärung der einzelnen Sterne und Sternformationen in spanischer Sprache reicht dann aber doch nicht um alles zu verstehen obwohl mein Spanisch von Tag zu Tag besser wird. Nicht die Grammatik und nicht die Verben, aber jeden Tag lerne ich ein, zwei Wörter dazu und kann somit auch schon mein Cerveza, mein Carne de Cerdo oder Pollo bestellen und die „la cuenta por varfor“ läuft auch schon von den Lippen. Heute habe ich zum Beispiel gelernt:

¿dónde puedo intercampiar de una mujer con más de 50 años en dos mujeres jóvenes con 25 años?

In unserer letzten Wüstennacht regnet es sogar. Regen in der Wüste, was dürfen wir nicht alles erleben. Wir verlassen die Wüste und fahren erneut in die Berge über Gigante, Garzon und Pitalito nach San Agustin und dort in den Archelogie Park um die vielen Statuen zu besichtigen, die hier als bekannteste Ausgrabungsstätte auf Besucher warten.

3 Stunden laufen wir durch den Park und bewundern die mehreren hundert aus Stein gehauenen Statuen verschiedener Epochen, für mich kein wirkliches Highlight. Auch hier treffen wir Brian mit seinem Freund wieder am Eingang des Parks. Wir übernachten auf dem Campingplatz des Ortes San Agustin und nehmen am nächsten Tag die Schotterpiste nach Popayan in Angriff. Auf dem Weg dorthin besuchen wir weitere Stein- Statuen im Alto de los Idolos, den zweitwichtigsten archäologischen Park der Region.

Der Weg nach Popayan ist eine teils üble Strecke mit massenhaften Schlaglöchern, die stundenlang über die Berge auf steinigem Boden führt, aber eine Abkürzung von mehreren hundert Kilometern für uns darstellt. Kein Problem für den Unimog und sein Allrad, da haben die PKW schon größere Probleme in dieser Bergregion voran zu kommen.

die weiße Stadt Popayan

die weiße Stadt Popayan

In Popayan, das aufgrund seiner weiß getünchten Häuser auch „weiße Stadt“ genannt wird, besichtigen wir die Altstadt mit seinen vielen Kirchen, die wirklich schön anzusehen sind. Wir übernachten auf einem 24 Horas Parqueo direkt hinter dem Busbahnhof, etwas laut, aber 24 Stunden bewacht und deswegen sicher und können, weil dieser Parkplatz zentrumsnah ist, auch mal wieder am Nachtleben einer kolumbianischen Stadt teilhaben und gemütlich Essen gehen.
Die Fahrt von Popayan geht in unseren letzten Übernachtungsort in diesem Land nach Las Lajas und führt fast ausschließlich auf der Panamericana über Pasto und Ipales. Dort werden wir leider Zeuge eines schweren LKW Unfalles. Las Lajas ist ein kleines Dorf, aber bekannt für seine Basilika Santuario de Las Lajas, die in einer tiefen Schlucht neben einem Wasserfall in den Berg integriert wurde. Der Altar ist Teil des Berges.

Wir besichtigen noch am Abend dieses Gotteshaus mit seinen bunten Glasfenstern, die nachts so schön leuchten und haben Glück und können, gerade noch rechtzeitig, an einer Prozession mit anschließendem Feuerwerk teilnehmen.

Der nächste Tag ist unser letzter Tag in Kolumbien, geplant waren 3 Wochen in diesem Land, fast 6 Wochen sind wir geblieben. Wir dachten nicht, dass es so viel Sehenswertes in Kolumbien gibt. Der Grenzübertritt nach Ecuador ist strukturiert, einfach und schnell erledigt und somit haben wir noch etwas Zeit und besichtigen in dem ersten Ort von Ecuador mit Namen Tulcan den Friedhof. Nicht wegen der Gräber, sondern wegen der Kunst des Baumschneidens. Die Gärtner dort dürfen sich austoben und verwandeln die vielen, vielen Thujas in die verschiedensten Formationen.

Wir erreichen unser gestecktes Ziel, die Finca Sommerwind von Hans, Patricia und Jördis, schon am frühen Nachmittag und sind in einem neuen Land mit hoffentlich vielen neuen angenehmen Eindrücken.

Zum Abschluss unsere Einschätzung für Kolumbien.

Der Verkehr ist chaotisch, die vielen Baustellen lassen das Erkennen des Problems vermuten. Wenn hier nicht bald die Straßen, vor allem die Bergstraßen, 4- spurig ausgebaut werden, oder die extrem langsamen LKW aus dem Verkehr gezogen werden, bricht das Straßensystem m.E. zusammen. Die Landschaft an der Karibik-Küste ist nicht so toll dafür sind die Berge und die Berglandschaft genial. Die Menschen in diesem Land sind freundlich, manchmal aber auch zu neugierig. Hier noch ein paar Eindrücke aus diesem Land.

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