eine Woche blieben wir an unserem ersten Übernachtungsplatz in Ecuador, der Finca Sommerwind von den Auswanderern Hansjörg und Patricia in Ibarra (N: 00°22.878, W: 078°05.385). Und wären die Beißfliegen auf diesem Campingplatz nicht so lästig gewesen, wir wären noch länger geblieben, denn dort trifft man immer Gleichgesinnte. Da stört auch nicht die direkt neben dem Campingplatz liegende Rennstrecke, zumindest mir als Motorradfahrer macht diese Geräuschkulisse von Formel 3000 Autos und Rennmotorrädern, vorwiegend am Wochenende, nicht so viel aus wie anderen. Jens und Kristina, Benjamin und Lisa mit ihren 2 Kindern, Andi und Heidi aus Zug/Schweiz, oder auch Manfred und Katrin, der Platz war, neben ein paar Franzosen, gut besucht mit Reisenden aus Deutschland. Einige davon haben keinen Bock mehr auf Deutschland und finden das Leben auf Dauer im Camper für absolut in Ordnung und billiger dazu. Auf diesem Camping gibt dann unser Transformator den Geist auf, der für das Wechseln von 110 Volt in 240 Volt zuständig sein soll. Egal, Ecuador ist eh das letzte Land mit 110 Volt Anschlüssen, ab in den Müll mit dem Ding. Wie fast in allen bisherigen Ländern haben hier die Läden auch Sonntags geöffnet, da hat Deutschland Nachholbedarf. Allerdings darf hier in Ecuador am Sonntag kein Alkohol in Supermärkten verkauft werden.
Wir fahren weiter nach Otavalo, bekannt für den täglich stattfindenden bunten Markt. Wir kaufen dort eine Wolljacke für mich (der nächste Winter kommt bestimmt) sowie einen günstigen neuen Ledergürtel und nach dem Besuch geht es weiter an das „richtige“ Äquator Denkmal „Quitsato“. „Richtiger Äquator“, weil dort die wirkliche Linie verläuft, die unsere Erdkugel in zwei Hälften teilt.
Das falsche Äquatordenkmal besuchen wir später. Kurios, mein GPS kann sich zwischen N:0.00.000 und S:0.00.000 nicht entscheiden und wechselt ständig den ersten Buchstaben des Signals. Und ab jetzt dreht sich das Wasser im Waschbecken anders rum beim Ablauf, für uns Europäer ungewohnt.

Reisende treffen sich überall: hier in der Starmotors Werkstatt mit Achim und Ute bei einem Glas Wein am Abend
Aufgrund eines Erdbebens im Juni 2014 ist seit Monaten die Hauptstraße nach Quito gesperrt, wir müssen einen 150 km- Umweg fahren und erreichen aber trotzdem noch am selben Tag unser Ziel in der Hauptstadt Ecuadors, die Werkstatt Starmotors (S:00°10.156, W: 078°28.283) in 2.850 Metern Höhe. Der deutsch sprechende Geschäftsführer Michael Räde erwartet uns bereits, denn wir haben mit ihm im Vorfeld vereinbart, dass wir unser Fahrzeug für ein bis zwei Wochen in dieser ehemaligen Mercedes, jetzt MAN und VW Werkstatt abstellen dürfen. Und weil wir in ganz Südamerika unsere Reifengröße nicht finden können, haben wir schon vor Wochen von Kolumbien aus einen Luftfrachttransport von Deutschland aus nach Ecuador beauftragt. Unsere Stoßdämpfer sind so defekt, dass diese den Reifenverschleiß stark beschleunigt haben, nur 27.000 Kilometer gefahren und die Gummis sind schon hinüber. Über meinen Freund Gerhard und dessen Autoteilefirma in Biberach bestellten wir also 4 neue LKW- Schuhe für den Unimog mitsamt 4 Stoßdämpfern und ließen diese ca. 300 Kilo schwere Lieferung über den ADAC nach Ecuador per Flieger transportieren. Und da der Automobilclub keine aktuellen Zollerfahrungen mit diesem Land hat, vereinbarte ich mit dem Club die Übernahme der Hälfte unserer Frachtkosten und ich liefere im Gegenzug dazu die Zollinformationen, Zolltarife und Besonderheiten aus diesem Land. Danke an Gisela Wagner vom ADAC für die perfekte Zusammenarbeit.
Als wir in der Werkstatt ankommen erfahren wir, dass die Ersatzteile bereits in Ecuador eingetroffen sind, aber die „Entzollung“ dauert erfahrungsgemäß 10 bis 14 Tage. Mit einer Wartezeit haben wir gerechnet, so können wir getrost unseren 8-Tages Ausflug auf die Galapagos – Inseln antreten. Diesen haben wir, Geld sparend, als „Last-Minute“ 1 Tag vorher gebucht. Aufgrund Nebensaison und der Lastminute- Buchung reservierten wir ein Luxusklasse Schiff zum Preis der Touristenklasse, können 8 anstatt der 3- oder 5 sonst üblichen Tage auf den Inseln verweilen und sparen stolze 4.000 USD pro Person, den wir bezahlten für diesen 8 Nächte- Luxusdampfer 2.300$ all inclusive anstatt des regulären Preises von 6.200 USD pro Person, die Reifen sind somit samt Lieferung bezahlt.
Bei der schon Monate im Voraus recherchierten Galapagos– Buchung haben wir die „La Pinta“ als ideales Schiff mit idealer Reiseroute (Besuch von 10 Inseln) als Last- Minute- Buchung angestrebt und letztendlich auch bekommen. Es ist Nebensaison, die See etwas rauer und Inge nicht gerade seetauglich. Mit diesem etwas größerem Motorschiff sind wir ruhiger auf See unterwegs entgegen einem schaukelnden Segel- oder Katamaran- Schiff. Und die Nebensaison hat weitere Vorteile, weniger Besucher bedeuten, dass die Gruppen für die Landgänge mit Guide kleiner sind und aufgrund der rauen See und der daraus resultierenden erhöhten Meeresnahrung können wir auch Orka`s und Wale sehen, dass ist nicht immer auf Galapagos möglich. Gebucht haben wir bei midlandtravel.com.ec und wurden dort von der perfekt deutsch sprechenden Valerie Frossard (valerie@midlandtravel.com.ec) bestens beraten.
Unseren Bericht über die Galapagos haben wir in einer 15- minütigen Slideshow zusammen gestellt. Wir mussten den Bericht halbieren, noch längere Videos bedeuten noch mehr Ladezeit bei langsamen Computern. Bitte beachten: Das Öffnen kann einige Minuten dauern und aufgrund Musikschutz (der bekannte, seit 4 Jahren andauernde Streit, zwischen YouTube und der Gema) haben wir die Musik zum Video getrennt, also nach dem Videostart das darunter liegende „Audio“ ebenso aktivieren (sofern keine automatische Abspielung hinterlegt ist) und die nervende Werbung einfach weg klicken und ggf. den Vollbildmodus einschalten.
Nach unserem Besuch der Galapagos- Inseln kommen wir Freitags wieder in der Hauptstadt des Landes Quito mit dem Flieger an. Die Werkstatt hat aufgrund des Wochenendes geschlossen, so verbringen wir die nächsten 3 Tage in dem kleinen Hotel Vieja Cuba und besichtigen die Stadt selbst mit ihrer Innenstadt und den Hausberg der Stadt, den über 4.000 Meter hohen Pichincha, der mit einer Seilbahn, der „Teleferico“ zu erreichen ist.
Zurück in der Werkstatt bei Starmotors sind unsere Reifen und Stoßdämpfer bereits montiert, alle Öle und Filter gewechselt und sonstige Kleinigkeiten zu unserer vollsten Zufriedenheit bereits erledigt, Starmotors kann man getrost weiter empfehlen. Allerdings machte der Handbrems- Kolben im hinteren Bremssattel wieder Probleme. Genauso wie in Alaska mussten die Beläge, total abgefahren, getauscht werden, die Bremsscheibe zeigte erneut tiefe Riefen. Aber diesmal haben wir die Handbremse auf der rechten Seite einfach stillgelegt, die „Parkbrake“ hebt auch nur mit der linken Seite. Und die Einstiegstreppe machte erneut Probleme, die Mechaniker haben die Antriebskette geschrottet und seit Tagen versuchen diese Mechaniker mit Feilen der Kettenglieder ihren Schaden wieder in Ordnung zu bringen. Sie waren sichtlich froh, als ich nach meiner Rückkehr ihnen mitteilte, dass ich eine solche Kette als Ersatz dabei habe. Bei der Montage wurde dann festgestellt, dass das Innenleben des Treppen-Zusatzmotors das eigentliche Problem ist. Die darin bestehenden Plastikzahnräder sind nur noch als Salat vorhanden. Das Problem wurde mit dem Austausch und Einbau eines Mercedes- Scheibenwischermotor`s gelöst. Die Abklapp- Zeit dauert jetzt halt doppelt so lang, aber egal, wir sind ja mittlerweile Profis im Improvisieren und Lösen von Problemen. Ecuador hat mehr zu bieten als nur Galapagos, also bleiben wir in diesem Land noch ein paar Wochen und fahren zunächst zum Äquatordenkmal Mitad del Mundo, das falsche Denkmal. Falsch, weil die dort tatsächlich die Äquatorlinie und eine riesige Weltkugel mitsamt den ganzen Souveniershops und Restaurants an falscher Stelle errichtet haben.
Nachdem dieses Touristenmagnet mit allen Gebäuden errichtet war haben schlaue Nachmesser festgestellt dass die Linie eigentlich 250 Meter versetzt verläuft. Peinlich, peinlich, die Touristen strömen trotzdem in Scharen. Nur 5 Kilometer von diesem „Fake- Denkmal“ entfernt liegt ein Vulkan in dem man hinein fahren kann. Das musste der Unimog natürlich ausprobieren und so suchten wir den nicht beschilderten Abzweig zum Pululahua Krater, ca. 2,5 Kilometer Richtung Westen nach dem „Mirador“ dieses Pululahua Vulcans. Nach einer Pflicht- Registrierung kann man diese steile, enge und kurvenreiche Strecke in den Krater hinunterfahren und die landwirtschaftlich genutzte Fläche dort in Augenschein nehmen. Mit Mindo erreichten wir am Spätnachmittag eine bekannte Kleinstadt Ecuadors und werden am Ortsanfang gleich von deutschen Auswanderen angesprochen, die dort ihr Cafe betreiben. Das Städtchen ist aufgrund der vielfältigen Aktivitäten (Rafting, Kajaken, Wandern) ein Anziehungsmagnet für viele Ausländer, die hohe Anzahl an Backpackern und die Straßenverkaufsstände von Armbändchen und Schmuck der am Boden sitzenden jungen Leute mit Afrolook- Haarstyle, lassen die Bekanntheit des Städtchens erkennen. Wir übernachten am Ende der Dorfstraße auf einer großen grünen Wiese (S:00°03.293, W:078°46.331)
In einer großen West- Schleife geht es durch eine interessante Landschaft (Bananenplantagen, Maisanbau und 4.000er- Pässe) über Santo Domingo de Los Colorados und Quevedo Richtung Latacunga zur Laguna Quilotoa auf 3.880 Metern Höhe. Nach Besichtigung übernachten wir dort oben und am nächsten Morgen springt das Fahrzeug nicht mehr an. Wir haben 4° Nachttemperatur, die Kälte kann es nicht sein. Nach 4 Stunden und zig Startversuchen blubbert der Motor, begleitend von dichten schwarzen Rauchwolken und läuft nach ein paar Minuten wieder problemlos rund. Jetzt will ich es wissen, wir fahren auf den schneebedeckten Vulkan Cotopaxi bis auf 4.600 Metern Höhe. Gespannt warte ich, nach einer Stunde „Auszeit“ für den Motor, ob dieser anspringt. Problemlos. Wir übernachten auf einem Campingplatz des Cotopaxi in knapp 4.000 Metern Höhe und am nächsten Morgen das gleiche Spiel, 2 Stunden bis ich das Fahrzeug qualmend zum Laufen bringe. Auch hier keine Minus- Temperaturen, es muss mit der dünneren Luft und dem Abkühlen des Motors über Nacht zu tun haben. Zudem ist der Motordurchzug in dieser Höhe extrem schlecht, also zurück nach Quito in die Starmotors- Werkstatt, Fehlersuche ist angesagt.
Das Problem des nicht Startens fanden wir nicht, dafür haben wir aber den Turbolader zerlegt und festgestellt warum die Anstiege in großer Höhe nur noch mit niedrigen Gängen funktionieren, sprich der Turbolader nicht mehr rechtzeitig einsetzt und somit kein Hochschalten mehr erlaubt. 2.780$ kostet ein Omnibus- Turbolader, der, nach Umbau, jetzt im Unimog eingebaut ist. Nach Verhandeln bekomme ich 1.000$ Nachlass für dieses Original Mercedes Teil, ein Aufbereiten des alten Turbos war nach Feststellen des Schadens nicht mehr möglich. Warum alle Flügelräder auf der Abgasseite regelrecht „abgebrannt“ sind, keine Ahnung, schließlich bin ich auf dieser Reise doch kein Racer oder Kamikaze- Rennfahrer, ich fahre gemütlich meine Strecken zwischen 60 und 85 km/h durch.
Die Werkstatt versucht mir zu erklären, dass das Startproblem an der schlechten Dieselqualität liegt, glücklich bin ich mit dieser Antwort aber nicht, denn die Qualität wird in den weiteren Ländern Peru und Bolivien eher schlechter als besser. Also werden Hilfsmittel eingebaut, eine defekte Heizung für den Wasserabscheider repariert, indem man die Sensoren dort ausbaut und mittels Schalter dieses Heizelement betätigt, um ein Aufheizen des Diesels zu erreichen. Eine festgestellte, defekte Ansaugluft- Vorwärmung wird umgebaut, indem man dem Steuergerät per Stardiagnose- Computer sagt „dich gibt es in diesem Fahrzeug nicht“ und mittels angefertigtem Kabel jetzt manuell vorgeheizt wird. Mit zwei Schrauben an den Kabeln befestigt und diese mit 12 Volt Plus und Minus an einer Batterie kurzzeitig angeschlossen. Das funkt zwar ein bisschen, die Vorwärmung der Ansaugluft müsste aber so funktionieren. Nur 0,19 € kostet in Ecuador der Liter Diesel, der Preis ist traumhaft, die Qualität aber beschissen. Ich habe Bauchweh, wenn ich in die Kälte mit diesem Problem komme, aber wenn kein Fehler erkennbar, selbst das Fehlerauslesegerät meldet keinen Fehler, was will ich machen, wir werden sehen wie der Bock sich in Höhe „und“ Kälte in Zukunft verhält.
Über Baeza und Tena fahren wir in den Amazonas- Dschungel, es ist schon erstaunlich was dieses kleine Land alles an Natur zu bieten hat. Pazifik- Strände, Lagunen, schneebedeckte 6.000er, Dschungel. Wir fahren weiter und übernachten an einem kleinen Hostel mit öffentlichem Privat- Schwimmbad namens Hostel Bromelias in Archidona (S:00°55.122, W: 077°48.772). Dort bekommen wir für unsere 5$ Übernachtungsgebühr von der Besitzerin Ananas und eine ewig lange, essbare Schalenfrucht (Name unbekannt) geschenkt, nachdem die ganze Groß- Familie von unserem Fahrzeug innen und außen genügend Bilder mit ihren Kids geschossen hat. Wir setzen unsere Reise fort und fahren nach Banos, oder besser gesagt in das 2 km vorgelegene Örtchen Ulba. Seit dem Besuch in Ulba finde ich Meerschweinchen ganz toll, nicht im Käfig, sondern auf dem Teller. Diese Delikatesse wird von fast allen Straßen- Fresstempeln in dieser Gegend angeboten.
Übernachten werden wir in diesem Ort bei der Hosteria Chamanapamba des deutschen Ehepaares Regine und Dietrich Heinke. Die zwei sind vor 26 Jahren ausgewandert und haben sich ihr Hostel schweißtreibend aufgebaut. Jedes Fenster am Gebäude hat eine andere Form, die Ziegel sind selbst gebrannt, der Ausblick auf den direkt daneben liegenden Wasserfall einmalig. Die zwei haben das Rentenalter erreicht, die riesige Anlage im Stile von Gaudi und Hundertwasser mit gutem Restaurant steht für ca. 1 Mio. US Dollar zum Verkauf.
Der Vulkan Tungurahua war in Nebel gehüllt und wurde deswegen von uns nicht angefahren. Dafür fuhren wir aber auf den Vulkan Chimborazo. Wir konnten mit dem Fahrzeug dort bis auf 4.800 Meter Höhe fahren. Auf dieser Strecke sieht man viele Vicunas. Wir wollten noch in Ecuador unsere ersten 5.000 Höhenmeter schaffen, also nahmen wir die letzten 200 Meter zu Fuß am Chimborazo in Angriff. Unglaublich, dass man für gerade mal 200 Höhenmeter fast 2 Stunden benötigt. Aber mit 5.020 Metern haben wir auch das schwer schnaufend geschafft und kommen mit der Höhe ganz gut zurecht, zumindest besser wie unser Unimog.
Mit einer Übernachtung „auf der Strecke“ am Lago Colta (S:01°43.482, W:078°45.650) erreichen wir am nächsten Tag Cuenca und dort den nicht ganz einfach zu findenden Camping Yanuncay (S:02°54.345, W:079.01.679). Dieser Platz ist eine Mischung aus Schrottplatz, Bauhof, Campingplatz und Hostel. Aber Maria, die Besitzerin, wäscht uns dort die gesamte Wäsche und bringt diese am nächsten Tag gebügelt zurück. Wir können also gemütlich einen Tag lang diese Stadt im Süden Ecuadors mit ihren 3 blauen Kirchenkuppeln sowie die interessante Innenstadt besichtigen und essen im dortigen deutschen Cafe Wunderbar Schnitzel mit Kässpätzle. Nach zwei Ausruh- Tagen in Cuenca fahren wir in den Nationalpark Las Cajas, machen eine Wanderung auf 4.000 Metern Höhe und umrunden die große Lagune Toreadora des Nationalparks. 235 Lagunen/Seen gibt es in diesem Nationalpark. Auf dem Weg dorthin haben wir es mit hartnäckigen Lamas auf der Straße zu tun, die erst nach einer Weile bereit sind die Straße zu räumen.
Über Ona (Übernachtung am Straßenrand) erreichen wir unsere letzte Übernachtungsstätte in Ecuador. Zwei Kilometer außerhalb von Vilcabamba ist die unter deutscher Leitung großflächige Anlage des Hotels Izhcayluma (S:04°16.752, W:079.13.407) angesiedelt. Neben mehreren Cabanas, die zur Vermietung stehen und einem tollem Restaurant, werden hier Wanderungen, Yoga oder auch Massagen angeboten. Auch stehen einige Camper- Stellplätze für 4$/Person zur Übernachtung bereit. Den Besitzer und dessen Leiter haben wir schon 50 Kilometer vorher im „Supermaxi“ von Loja beim Einkaufen getroffen. Nachdem wir mit „Camper aus Deutschland“ angesprochen wurden antworteten wir: Dann seid ihr sicherlich die Besitzer vom Hotel Izhcayluma. Die staunten nicht schlecht als wir sie gleich zuordnen konnten. Das Städtchen Vilcabamba ist was besonderes und der Grund warum so viele „Ausländer“ sich hier niederlassen: Wissenschaftler wollen heraus gefunden haben, dass hier die Menschen besonders alt werden. Von den über 2000 Dorfbewohnern sind 60 Leute über 100 Jahre, also eine stolze Prozentzahl. Na wenn das kein Grund ist nach Ecuador auszuwandern?

Kleinreparaturen:
das Problem des undichten Dachfensters über dem Bett wurde durch das auf- silikonieren einer Klarglas-Plexischeibe gelöst. Seitdem find ich Wassertropfen wieder richtig toll
Auf dem Stellplatzgelände vom Hotel Izhcayluma müssen mal wieder Kleinigkeiten erledigt werden. Die Reparaturen häufen sich, hier mal eine Glühbirne austauschen, dort mal was nachziehen. Nach 80.000 Kilometern ist das „normal“, heute hat sich die Auspuffschelle gelöst und verursacht beim Fahren dementsprechende Geräusche. Inge ist genervt von den in letzter Zeit häufigen Reparaturen und würde am liebsten heimfliegen. Für mich kommt dies überhaupt nicht in Frage, dieser Gedanke ist in meinem Hirn komplett eliminiert. Ecuador: Für uns hat dieses relativ kleine Land unwahrscheinlich viel zu bieten, der Dollar als Währung macht es hier möglich angenehm und zudem relativ günstig zu leben. Der Dieselpreis wäre sicherlich ein weiterer guter Grund auszuwandern, da sollte der deutsche Staat mal rüber schauen wie das auch gehen kann. Aber vor allen Dingen die Vielzahl an unterschiedlichen Landschaften ist faszinierend und beeindruckend, von schneebedeckten Bergen über Dschungel, Lagunen, Meeres- Stränden und Kolonialstädte ist alles vorhanden. Na dann sind wir mal gespannt auf unser nächstes Land Peru, dessen Grenze wir morgen überqueren wollen.
Eine Antwort auf Ecuador und Galapagos, wandern auf 5.000 Höhenmetern und Tierbeobachtungen unter dem Meeresspiegel