nach 5 Tagen verlassen wir die südlichste Stadt der Welt Ushuaia und nehmen den Südwesten dieses Kontinents, diesmal von unten nach oben, in Angriff. Mit Bella Vista überqueren wir den ersten der 8 in den nächsten 4 Wochen folgenden Grenzübertritte von Chile nach Argentinien… oder umgekehrt. Länder hüpfen ist angesagt und das geht aufgrund der Straßenführung auch gar nicht anders, wenn man die Naturschönheiten da unten in Argentinien und Chile bewundern möchte. Ein Fluss muss durchfahren werden, will man hier in dieser menschenlosen Gegend nach Argentinien. Wir mussten zweimal bei den Grenzbeamten nachfragen, ob dies der richtige Weg sei. Si, si, also Allrad rein und los geht`s, der 10 Meter breite Fluss sah tiefer aus als er in Wirklichkeit war.
Nach dem Besuch des Lago Blanco und vorbei an einem alten Goldschürfbagger aus dem Jahre 1904, erreichen wir unser Tagesziel, die Bucht von Bahia Inutil. Hier haben sich Königspinguine angesiedelt, die einzige Festlands-Kolonie dieser putzigen Frackträger mit ihrem farbigen Kleid auf diesem Kontinent. Man könnte stundenlang zusehen wie diese ca. 100 Pinguine ihre Jungen unter dem Frack wärmen, ihre Eier brüten, oder einfach nur durch die Gegend watscheln.
Übernachten werden wir aber in Porvenier, einem total verschlafenen Fischerdorf und dort am Hafen, denn wir planen am nächsten Morgen die Fähre von hier nach Punta Arenas zu nehmen. 500 Kilometer Umweg einsparen tut unseren eh schon abgefahren Reifen sicherlich gut und rechtfertigt auch eine teure Schifffahrt. Der eh schon heftige Wind wurde immer stärker, die Wohnkabine wackelt die ganze Nacht wie ein Kuhschwanz. Als ich am Morgen nach Tickets Ausschau halten möchte und dabei die Tür des Fahrzeugs öffnete, wurde diese von einer Windböe erfasst und ich, weil ich eben diese Tür halten wollte, wurde im hohen Bogen aus dem Fahrzeug geworfen und lag auf der Schnauze. So langsam habe ich, im wahrsten Sinne des Wortes, die Nase voll von diesem Starkwind da unten in Patagonien.
Bei diesem Wind fährt keine Fähre, vielleicht heute Mittag, oder morgen oder auch übermorgen so die Antwort auf Nachfragen beim Hafenmeister. Also doch die Straße nehmen und somit nicht 500 Kilometer eingespart, sondern jetzt 200 Kilometer mehr an Weg in Kauf genommen. In Punta Arenas, in der dortigen Freihandelszone „Francia“, wurde wieder Ausschau nach Reifen gehalten. Ich durchwühlte Hallenweise Reifen, die hier in dieser steuerfreien Stadt zu Tausenden vorhanden sind, alle Größen „on Stock“ aber eben keine 20 Zoll. Also traf ich eine endgültige Entscheidung: Wir kommen mit den alten Schlappen die restlichen 6.000 Kilometer bis zu unserem Abfahrtshafen in Montevideo, dass hat und muss einfach klappen.
Torres del Paine, die 3 bekannten Türme dieses Nationalparks sind unser nächstes Ziel. Und wir haben Glück. Eine wiederum stürmische Nacht hat die Wolken vertrieben und wir konnten somit die 3 spitzen Torres- Berggipfel bei Sonnenaufgang in vollem Morgenrot sehen. Den ganzen Tag besichtigten wir dieses großzügige Gebiet mit seiner herrlichen Landschaft, den Bergen, Seen, Flüssen und Gletschern, deren abgerutschte hellblaue Eisberge schön anzusehen sind während wir zwei kleinere Wanderungen um einen der vielen Seen bzw. zum Wasserfall Salto Grande unternehmen.
Die Stadt Calafate ist Ausgangspunkt für den bekannten Perito- Moreno-Gletscher im Nationalpark Los Glaciares, der weltweit einzige Gletscher der nicht von Jahr zu Jahr schrumpft, sondern sogar noch wächst. Es ist schon ein einmaliges Erlebnis zu beobachten, wenn solch ein Gletscher kalbt. Und wenn dann auch noch das Wetter passt, so wie bei uns an diesem Tag mit strahlend blauem Himmel, ist der Anblick dieser mehrere Kilometer langen Eis- Wand in seinem durch die Sonneneinstrahlung satten hellblau ein ganz besonderes Erlebnis.
Die folgende Nacht verbringen wir auf dem Camping Ovejero in Calafate, gehen abends im dortigen Restaurant Essen und bringen auch noch am selben Abend in einer direkt neben dem Platz liegenden Privatwäscherei unsere Wäsche zum Waschen, die am nächsten Morgen, trotz Sonntag, frisch gewaschen und gebügelt wieder abgeholt werden kann. Und ein Kassensturz macht es deutlich: Argentinien und Chile sind doch ganz schön teure Länder. Egal ob Tanken, Essen gehen, Eintrittspreise oder auch Wäsche waschen, es ist alles hier, im Gegensatz zu den vorher bereisten Ländern, um ein Vielfaches teurer. Und was uns auch noch auffällt: die hochgelobten typischen argentinischen Steaks sind auch nicht so toll wie wir es eigentlich erwarteten. Mehrmals wurden wir enttäuscht, da haben wir in Brasilien besser gegessen. Kein Wunder, die Gaucho`s treiben die Herden nicht mehr auf dem Pferderücken sondern mit dem Moped vor sich her wie wir beobachten konnten. Freilaufende Rinder wurden in Argentinien kaum gesichtet, Massenzucht hat anscheinend auch hier Vorrang zu Lasten der Fleischqualität bekommen.
Von Calafate aus geht es nach Chalten, der nächsten Attraktion. Bevor wir aber dort das bekannte Fitz Roy Bergmassiv bewundern, finden wir noch in Calafate einen neuen Bremsflüssigkeitsbehälter der passt und wir haben mit dem Austausch dieses Behälters ein Problem weniger. Zwar hat dieser eine andere Form und ist etwas kleiner, die Verschraubungen passen aber, sowohl auf der Befestigungs- als auch an der Deckelseite. Überglücklich kaufe ich gleich 2 solcher Behälter.. man weiß ja nie. Wir schweißen dort auch noch ein Auspuffblech an das sich gelöst hat und dessen Geräusch mich total nervt und wir tauschen den linken glatten Vorderreifen gegen ein Ersatzrad mit etwas mehr Profil, allerdings ist auch an diesem Ersatzpneu der „Sägezahn“ schon ziemlich fortgeschritten. Der muss jetzt bis nach Hause halten… hoffentlich, mehr Profil ist nicht vorhanden, denn das zweite Ersatzrad hält keine Luft mehr.
In Chalten angekommen treffen wir auf einige deutsche , österreichische und französische Reisende. Toni und Sabine aus Österreich reisen mit diesem tollen Unimog mit selbst angefertigtem Holzaufbau, die Schäferhündin Chilly ist immer dabei. Und weil wir auch hier traumhaftes Sonnenscheinwetter haben, unternehmen wir am nächsten Morgen den Aufstieg in die Bergregion, zum Lago Capri und zum Mirador Fitz Roy. Maximal 2-3 Tage im Jahr soll hier solch ein Bilderbuchwetter sein, was haben wir für ein Glück.
Nach zwei Tagen ausruhen geht es weiter, erstmals befahren wir die Ruta 40. Berühmt und berüchtigt ist diese mal geteerte, meistens aber in schlechtem Schotterzustand befindliche Ruta. Geschätzte 5.000 Kilometer zieht sich diese Straße von Süd nach Nord durch fast ganz Argentinien.
Wir machen einen Abstecher in den Perito Moreno Nationalpark, der ca. 90 Kilometer entfernt der Hauptstraße liegt, aber ebenfalls Ausblicke auf Gletscher ermöglicht. Zwischen Mai und August ist diese Abzweig- Straße gesperrt wie uns ein Schild vermittelt. Wir haben erst April, also noch keinen Winter und nehmen diesen Umweg unter die Räder. Total einsam übernachten wir nach Anmeldung an der Ranger- Station in diesem Nationalpark am Seeufer des Lago Belegano, hier gibt es anscheinend Pumas zu sehen. Die 3- stündige Wanderung am nächsten Morgen zum Lago Pescado brachte, genauso wie die ruhige Nacht leider keine Pumas als Fotomotiv, dafür aber herrlich einsame Berg- und Seenlandschaft.
Über Schotterstraßen und Wellblechpisten geht es weiter zum Unesco Weltkulturerbe Cueva de las Manos. Hier sind Höhlenmalereien zu besichtigen. Wir nehmen an einer Tour teil, auf der uns die Bilder, meistens Handabdrücke, erklärt werden. Irgendwie ist das für mich alles mehr Schein statt Sein, nach so viel Jahren sollen diese Handabdrücke noch so deutlich erkennbar sein? Ich entdecke Farbtropfen am Wegesrand, das selbe Rot wie die Bilder… na ja, hab ich mir`s doch gedacht… Zumindest der Ausblick auf die schöne Canyon- Landschaft und das Bild eines kreisenden Condors über uns rechtfertigten den Abstecher zu diesem Unesco Kulturerbe.
Und dann weiter, jetzt wieder in Chile, auf die Caretera Austral. Die abgefahrenen Reifen lassen eigentlich diesen Abstecher nach Süden bis nach Villa O`Higgens auf dieser 1.250 Kilometer langen Caretera nicht zu, aber wer ein Allradfahrzeug unter dem „Arsch“ hat, muss diese Strecke gesamt befahren, auch wenn 250 Kilometer davon Sackgasse sind und somit doppelt befahren werden muss.
5 Tage lang Scheiß Wetter auf dieser, laut Reisebericht schönsten Route Chiles, dazu Baustellen ohne Ende. Genau diese Baustellen und die dazu aufgrund des Regens rutschenden Straßenverhältnisse, machen daraus ein weiteres Erlebnis der besonderen Art auf unserer Reise. Hier mal 6 Stunden warten weil gerade ein Berg weg gesprengt werden muss, da mal ein Abschnitt wo selbst Allradfahrzeuge richtig Schwierigkeiten bekommen, aber wir sind sie komplett gefahren, von Villa O´ Higgens bis nach Puerto Montt, die Caretera Austral. Heute noch ein Erlebnis der besonderen Art, in ein paar Jahren ist die, heute noch weitgehend unbefestigte Straße, komplett geteert und dann ist es vorbei mit der Einsamkeit in diesem Naturparadies. Dann werden sicherlich die Touristen Busse weise angekarrt und ob man dann noch eine solch tolle Pflanzenwelt beobachten kann?
Und in dieser Gegend entdeckten wir ein höchst seltenes Tier. Es stellt sich direkt vor uns auf die Fahrbahn und schaut uns minutenlang an als wären wir Außerirdische. Wir erkundigen uns bei einem Ranger was denn dies für ein Tier war, das wie ein übergroßer Hase mit Hörnern drauf aussieht. Was, ihr habt einen Pudu (Zwerghirsch)gesehen? Wann und Wo wollte er wissen, den so etwas bekommt man eigentlich selten zu Gesicht, so die Antwort des einheimischen Parkwächters.
Rauchende , schneebedeckte Vulkane, z.Bsp. der Vulkan Osorno, sind zu besichtigen, als wir ab Puerto Montt, weiter gen Norden über Puerto Octay, Frutillar und Osorno fahren und danach die Seenplatte (Straße der 7 Seen) von Argentinien und Chile besuchen. Beim Spaziergang entlang der Uferpromenade des von deutschen Auswanderern gegründete Frutillar, bestaunen wir das neu errichtete Kulturzentrum am See, indem Künstler aus aller Welt aufgrund des hervorragenden Klanges in diesem Konzertsaal ihr Stelldichein geben. Auch Ingrid kann es nicht lassen und „haut in die Tasten“, allerdings nicht im, sondern vor dem Konzertsaal.
In Bariloche, oder besser gesagt in San Carlos de Bariloche planen wir 4 Tage ein, der guten Schokolade wegen. Mit Schwarzwälder Kirsch Torten in den Straßencafe`s und viel Schokolade in den Auslagen könnte man meinen man ist in Europa. Aber dieser Ort schreckt uns eher ab, zu viele Touristen sind unterwegs, wir fahren nach zwei Nächten auf dem Camping Petunia weiter.
Der Park Via Christi in Junin de las Andes wird besucht, ein mit biblischen Szenen gut gemachter Park der übergroße Menschen aus Stein mit übergroßen Händen darstellt und jedes einzelne Kunstwerk der 23 Statuen wird auf Tafeln erklärt.
Danach wechseln wir, mal wieder, das Land und bewundern in Chile den schneebedeckten Vulkan Lanin mit seiner 3768 Meter hohen Kuppe. Über Pucon gelangen wir zum noch aktiven, rauchenden Vulkan Villarica, der erst vor einigen Wochen mit seinem Ausbruch für Schlagzeilen sorgte. Weiter auf unserer Seentour werden wir in der Pampa zum Umdrehen gezwungen. 8 Tonnen Traglast zeigt das Verkehrsschild vor der Brücke. Bei 9 Tonnen hätte ich es mit meinem 11 Tonnen Fahrzeug noch gewagt, aber 3 Tonnen zu viel ist dann doch ein wenig zu risikoreich, wir drehen um und nehmen einen anderen Weg entlang am Lago Panguipulli mit Blick auf den Doppelvulkan Choshuenco/Morcha.
Wir sind nach 2 Jahren auf Achse so richtig Besichtigungsmüde geworden, können nichts mehr so richtig aufnehmen und entscheiden uns deshalb keine Großstädte mehr zu besichtigen. Santiago de Chile, die tolle Weingegend um Mendoza oder auch Cordoba werden umfahren, der größte Berg Amerikas mit Namen Acongagua wird links liegen gelassen und der Norden Argentiniens soll ja sooo toll sein, aber unsere abgefahrenen Reifen und unsere Reisemüdigkeit lassen dieses Gebiet in Südamerika nicht mehr zu. Vielleicht kommen wir irgendwann mal zurück und holen dies nach, jetzt aber geht es auf direktem Wege nach Uruguay. Die Rückfahrt nach Deutschland ist gebucht und auf den letzten Drücker wollen wir, bei unserem Fahrzeugpech, nicht in Montevideo einfahren. Wir entscheiden deshalb uns noch eine Woche bei Heinz und Silvia im Paraiso Suizo, eine bekannte Traveller- Anlaufstelle vor den Toren der Landeshauptstadt nieder zu lassen und fahren direkt in unser letztes Land auf dieser Reise, nach Uruguay, ein.
Bevor wir aber unsere letzten Relaxtage in Uruguay auf dem Paraiso Suizo, der gleichzeitig ein guter Fahrzeug- Langzeit Abstellplatz ist (in Uruguay bekommt ein ausländisches Kfz 12 Monate Aufenthalt) verbringen, fahren wir noch über die Stadt Mercedes zu einem weiteren Unesco- Weltkulturerbe, nämlich in die Kolonialstadt Colonia und besichtigen diese historische Altstadt mit Leuchtturm und Kopfsteinpflaster. Auffallend sind nicht nur hier sondern im ganzen Land die vielen Oldtimer, die zu Tausenden rumstehen, viele davon noch fahrbereit. Und die Oldies, die nicht mehr als Transportmittel taugen, werden kurzerhand zum Restaurant umgebaut, wie dieser alte Citroen hier.
Kurz vor Montevideo ist mal wieder ein Reifen platt, Plattfuß Nummer 3 auf dieser Reise. Das Metallventil ist schuld am luftlosen Gummi hinten rechts. Noch in Colonia bekomme ich den Reifen geflickt und bevor wir in die Hauptstadt Montevideo einfahren fliegt noch beim Schließen der Beifahrertür der Spiegel von der Trägerplatte und zerbricht in tausend Stücke. Ersatz ist an Bord, sind ja reparieren gewohnt. Aufgrund der Reifenreparatur schaffen wir unser Tagesziel Paraiso Suizo nicht mehr und wir verbringen eine Nacht direkt am Stadtstrand von Montevideo.
Kaum zu glauben, aber dieses Bild ist ein Übernachtungsplatz direkt in Montevideo, am Stadt-Strand und ganz in der Nähe der Altstadt. Eine total ruhige Nacht inmitten einer Capital- Stadt und das obwohl ich am nächsten Morgen rund um den Unimog 17 gebrauchte Kondome gefunden habe. Ich muss ganz schön müde gewesen sein, nichts, absolut nichts habe ich vom uruguayanischen Auto- Liebesleben direkt neben mir mit bekommen.
In den Flieger rein und ab nach Hause, das geht nach 2 Jahren Urlaub auf dem amerikanischen Kontinent schon gleich gar nicht. Da klingt „langsam ankommen“, die Heimreise mit einem Container- Frachtschiff der Grimaldi- Lines schon viel besser. Ich glaube das ist ein schöner Ausklang dieser 2 Jahres- Expedition, 30 Tage mit Nichtstun auf einem Frachtschiff zu verbringen und mal den Atlantik auf andere Weise zu überqueren.
So ist die Rückreise bei Grimaldi für das Fahrzeug und 2 Personen gebucht und…. verschiebt sich auch gleich um eine Woche was unseren Aufenthalt in Uruguay verlängert und ein Besuch von weiteren Sehenswürdigkeiten, z.Bsp. den Nationalpark Santa Teresa, erzwingt, obwohl wir keine Lust auf Besichtigung mehr haben. Das Laden von Containern hat eben Vorrang, Passagiere, maximal 12 pro Schiff (ansonsten wird ein Arzt an Bord benötigt), sind da nur geduldet. Mal sehen wie uns dieses „Nichts tun“ und der Wellengang über den großen Teich bekommt.
Fazit: Es war toll, einfach Mega, 2 Jahre lang andere Kulturen zu sehen. Unvergesslich diese Erlebnisse mit Mensch und Natur, mit all seinen Höhen und Tiefen. Und da wir wissen, dass viele Leser von solch einer Reise träumen, geben wir hier ein paar Zahlen bekannt.
28.643 Liter Diesel oder 27.000 € an Spritkosten haben „wir“ auf dieser 120.000 Kilometer langen und 2 Jahre dauernden Reise verbraucht, das sind durchschnittlich 24 Liter auf 100 Kilometer und somit viel mehr als bei manch anderen Reisenden mit einem kleineren Fahrzeug. Nur 60.000 Kilometer für das Befahren der Panamericana von Alaska nach Feuerland (oder umgekehrt) geht auch (z.Bsp. Giles aus Australien der mit uns nach Europa verschifft), die Hälfte der Kilometer bedeutet halt den „direkten“ Weg von Nord nach Süd. Mit 12- 15 Litern auf 100 Kilometer kommen die VW Bus oder Toyota`s aus, LKW brauchen ab 18 Liter aufwärts auf 100 Kilometer.
Das Budget entscheidet über die Wahl des Reisefahrzeuges und die Aufenthaltsdauer in diesen Ländern. In Etappen reisen ist nicht die schlechteste Idee, so kann man das Erlebte besser verarbeiten und wieder Geld sammeln für die nächste Etappe auf diesem riesigen Kontinent (oder laut Wiki diesen 2 Kontinenten). Bei der Fahrzeugsuche für solch einen Trip steht auch das Weltreiseforum z.B. hier zur Verfügung, immer wieder werden Fahrzeuge von Reisenden die ihr Abenteuer Südamerika beenden, hier angeboten und erspart somit teure Verschiffungskosten auf diesen Kontinent.
Es geht also auch mit der Hälfte der Spritkosten wenn man ein anderes Fahrzeug für solch einen Trip wählt und nicht „alles“ besichtigen möchte. Der o.a. Giles aus Australien hat z.B. für seine 1 jährige Panamerikana- Reise von Alaska nach Patagonien nur 8.000 Liter Diesel für seinen Landcruiser benötigt. Unsere 28.643 Liter Diesel für 2 Jahren Reisedauer sind dem Unimog geschuldet und schlagen mit ca. 1.100 Euro pro Monat nur an Diesel oder 550 € pro Person/Monat für den Treibstoff zu Buche.
Diese Zahl verdoppelt sich normalerweise für den Lebensunterhalt mit Essen, Eintrittsgeldern und Übernachtungen.
Wir haben mit vielen Reisenden aus vielen Ländern über Zahlen und Kosten gesprochen, viele davon waren mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs, andere als Backpacker mit Rucksack.
Wir hörten von Budget`s mit 30 € pro Tag/Person bei Backpackern, die ohne eigenes Fahrzeug und mit Bus/Bahn und Hostel- Übernachtungen unterwegs waren. Mit eigenem Fahrzeug und dementsprechenden Spritkosten liegen diese Kosten eher bei 40- 60 €/Tag und Person unter Berücksichtigung dass 2 Personen zusammen reisen und sich den Sprit teilen. Nicht berücksichtigt sind dabei die Verschiffungs- und Flugkosten über den Atlantik, Versicherungen und die Reparaturen die sich im Vorfeld wohl schlecht einschätzen lassen.
Wenn dann noch weitere teure Ausflüge stattfinden, (Galapagos, Kuba, Amazonas) oder unerwartende Reparaturen stattfinden, kommen nochmal pro Person 10 bis 15 Euro/Tag mehr dazu.
Also, dann plant mal schön „Eure“ Reise zum Horizont und in eine andere Welt, ist doch gar nicht so teuer, wenn man die eingesparten Kosten zu Hause weg rechnet. Und allemal besser als zu Hause vor der Glotze zu sitzen.
Wir sagen Tschüss an alle Leser dieses Blogs und „Nach der Reise ist vor der Reise„… wir planen jetzt schon unseren nächsten Trip. Mal sehen für welches Land wir uns entscheiden werden.
Ingrid: jipi… endlich zu Hause… mit meinen Mädels shoppen gehen und in meinem Garten arbeiten.
Franz: wie denn, wo denn, was denn, schon alles zu Ende… voll blöd jetzt muss ich wieder deutsch sprechen
2 Antworten auf Chile und Argentinien..wenn der Gletscher kalbt und die Vulkane rauchen….und das Schiff gen Heimat fährt